Das Erbe pflegen
VON SIMON HOPF
Mundart, Musik und viele Erinnerungen an die gemeinsame Erfolgsgeschichte : Am Wochenende feierte der Heimatverein Korschenbroich sein 25-jähriges Bestehen.

Das Akkordeonorchester Korschenbroich-Büttgen sorgte für den passenden musikalischen Rahmen beim Jubiläumsabend des Heimatvereins Korschenbroich. Foto: A. Woitschützke

Korschenbroich Das sind wirkliche Heimatfreunde, die sogar einen ganz besonderen Hochzeitstag im Kreise Gleichgesinnter verbringen. Ulrike und Paul Strijbos sowie Hedwig und Hartmut Dürselen feierten „ihren 40.” jetzt ganz im Zeichen „des 25.”: Hier vier Jahrzehnte Eheglück, dort ein Vierteljahrhundert engagierte Arbeit zur Pflege des Heimatgedankens. Eine kleine Randnotiz nur, die aber rund um das Festgeschehen zum 25-jährigen Bestehen des Heimatvereins Korschenbroich ebenso in Erinnerung bleiben wird wie das Geschenk, das Mathilde Möbius dem Verein machte: einen alten Polizei-Tschako, der ihrem Mann gehört hatte.

Stolz auf das Erreichte

Mit einem festlichen Abend hatte die Jubiläumsfeier am Samstag begonnen, gestern Morgen ging’s dann mit einem musikalischen Frühschoppen locker in die zweite Runde.

Mit dem Auftritt der Band „De Nä-eschbrooker” wurde dabei zugleich auch der heimischen Mundart gehuldigt; und wer sein Wissen um das hiesige Idiom darüber hinaus unter Beweis stellen wollte, hatte beim Dialekträtsel gleich eine weitere Gelegenheit, seine Verbundenheit zum Platt zum Ausdruck zu bringen.

Rheinischer Zungenschlag war auch am Vorabend durch Beiträge des Oswald-Ensembles Büttgen zu hören gewesen. Im Mittelpunkt der vom Akkordeonorchester Korschenbroich-Büttgen musikalisch gestalteten Veranstaltung standen aber Festrede und Laudatio.

„Unser Heimatverein mit seinen 450 Mitgliedern ist stolz auf das, was Ihr Gründer und Gründerinnen uns mit auf den Weg gegeben habt”, erwies Karl-Heinz Bednarzyk als amtierender Vorsitzender den Männern und Frauen der ersten Stunde(n) die Reverenz.

Für diese ergriff schließlich Wilderich Graf von Spee das Wort, der die Gründungsgeschichte Revue passieren ließ. Die Bedeutung des Vereins und seiner Arbeit hatte zuvor Bürgermeister Heinz Josef Dick gewürdigt.

Und all dies an einem Ort, der zum schmucken Domizil sowie Dreh- und Angelpunkt des Vereinslebens geworden ist: der Kulturbahnhof, wo die Jubiläumsfeierlichkeiten gestern Nachmittag mit der HPT-Jazzband und Jutta Koch langsam ausklangen.

Treffpunkt

Die nächste Veranstaltung im Kulturbahnhof Korschenbroich ist am Samstag, 30. August: Unter dem Motto „Korschenbroich liest” beginnt um 16 Uhr ein Kaffeeklatsch nur für Frauen (Eintritt inklusive Verzehr acht Euro). Vom 5. bis 23. September ist im Kulturbahnhof die Skulpturenausstellung des Bildhauers Manfred Mangold zu sehen.

NGZ vom 25.08.2008