Anlass zum Schmunzeln und Nachdenken

Dialekt zum Advent


 

Das Adventskonzert, veranstaltet vom Männergesangverein „Cäcilia“ Büttgen-Vorst 1912, ist fast zur Tradition geworden: „2006 findet es zum zehnten Mal statt“, erklärt Toni Klein, Vorsitzender, die Beliebtheit dieser Veranstaltung.

Eine volle Pfarrkirche St. Antonius sowie ein gut 120-minütiges Nonstop-Programm des „Lieder zum Advent“ betitelten Konzerts bestätigten diese Aussage. Mit dem Festgesang „Musik, du heilige Kunst“ begrüßten die MGV-Mitglieder das Publikum. Der dem Deutschen Sängerbund angehörende Chor wird seit 20 Jahren von Alfons Amfalder geleitet und bewies an diesem Sonntag seine ganze Routine, Einheit und Vielfalt.

Das wurde unter anderem beim Lied „Wenn ich ein Glöcklein wär“ offenkundig. Sehr besinnlich, fast zart und ausdrucksvoll brachten die gestandenen Herren die Melodie von Otto Fischer dar. Auch die Gäste, das Oswald Ensemble, Büttgen, unter der Leitung von Oswald Schmitz, überzeugte mit seinen musikalischen Darbietungen, zu denen auch „Kommet, ihr Hirten“ und „Deck the Hall“ zählte.

Die vier Frauen und sechs Männer erhielten besonders viel Applaus für das in Dialekt humorig vorgetragene Lied „Advent“ von Henner Berzau. Angepasste Abwechslung zu den Gesangsbeiträgen brachte das Spiel des Swing Orchesters Kaarst (Swing OK). Jürgen Mölders, Leiter, hatte einige Kompositionen neu arrangiert und seine Frau Britta führt erklärend durch das Programm. So war „Tochter Zion“ und Schuberts „Der Lindenbaum“ zu hören.

Außergewöhnlich, in unterschiedlichen Versionen und Rhythmen, vorgetragen passte sich „Die Winterrose“ gut in das Adventskonzert ein. Dieser Liederzyklus wurde durch Texte, gesprochen von Flötistin Marlis Wagner, ergänzt und erinnerte an die wahre weihnachtliche Botschaft. Ums Fest drehte sich auch die Weihnachtsgeschichte von Erich Kästner.

Daniela Pütz, 23-jährige Enkelin von Toni Klein, trug „Püppchen und Arthur“ vor, eine Erzählung um berechnendes Schenken, das hier seinen Zweck nicht erreichte. Das gab Anlass zum Schmunzeln und Nachdenken. Den Abschluss bildete das gemeinsam gesungene traditionelle „Macht hoch die Tür“. (mog)

NGZ vom 20.12.2005